Einfluss der Herkunftsfamilie auf die Therapeut*innen-Persönlichkeit
Fortbildungsseminar für Hakomi-Therapeut*innen zur praktischen Anwendung von Hakomi in Verbindung mit systemischen Vorgehensweisen
Wie meine Kindheitserfahrungen und Bewältigungsstrategien meine therapeutischen Möglichkeiten begrenzen und/oder bereichern können, in jedem Falle aber prägen.
Leitung: Uta Günther, Hans-Joachim Diehl
Unter Zuhilfenahme von Ansätzen und Methoden aus der Familientherapie und systemischen Arbeit werden wir in diesen 4 Tagen sowohl belastende wie auch stärkende Erfahrungen aus dem Aufwachsen in der eigenen Herkunftsfamilie erkunden.
Mütterliche oder väterliche Introjekte, Identifizierungen mit kindlichen Anteilen, Rollen, Positionen, Strategien, die in der Geschwisterkonstellation und in der bestehenden Familiendynamik entstanden sind, haben die Entwicklung der individuellen Art und Weise geprägt, in der Familie und somit auch in der Welt zu sein. Vielleicht ist auch die Wahl eines therapeutischen Berufs oder eine körpertherapeutische Form der Begleitung anderer Menschen davon beeinflusst worden.
Im Sinne der für die therapeutische Tätigkeit so unerlässliche Selbsterfahrung und Bewusstheit über das eigene Werden und Sein möchten wir ausgebildeten Hakomi-Therapeut*innen einen Rahmen anbieten, miteinander der Frage nach zu gehen:
Wer bin Ich als Hakomi-Therapeut*in im Kontext meiner Herkunftsfamilie und welche Prägungen und Strategien kann ich für das Sein und Handeln als Therapeut*in als Ressource nutzen?
Die eigenen Vorlieben können durch unerlöste oder unbewusste früh entstandene Strategien auch in den therapeutischen Möglichkeiten zu Limitierungen in Wahrnehmung, Empathie-Fähigkeit oder Prozessbegleitung führen. Darüber kann im Erforschen der Positionen und deren Wirkung in Familienskulpturen oder/und Aufstellungen ein Bewusstsein entstehen. Auch korrigierende Erfahrungen im Rahmen eines therapeutischen Prozesses sind damit möglich. Exemplarisch werden wir hier diese methodischen Möglichkeiten aus der systemischen Familientherapie und der Aufstellungsarbeit im Rahmen der Hakomi-Prinzipien aufzeigen.
Unser Vorgehen beinhaltet
- Kleine Theorieelemente
- Achtsames Selbsterforschen
- Dyaden Übungen
- Erfahrungsorientierte und den Körper einbeziehende Übungseinheiten
- Kreative Rückschau in die persönliche Familien- und Entwicklungsgeschichte
- Erfahrungen mit dem Aufbau von Skulpturen
- Experimentieren im Felde von Systemaufstellungen
Termin: 28. – 31.Mai 2026
Ort: Seminarzentrum Schloss Wasmuthhausen, 86126 Maroldsweisach
Zeiten: 1.Tag Do. 15.00 - 19.00 Uhr
2. u. 3. Tag Fr/Sa. 9.30 - 13.00 Uhr - 15.00 - 18.30 Uhr
4. Tag So. 9.30 - 13.00 Uhr (Ende mit dem Mittagessen)
Kosten: 520 € (Frühbucher bis 8 Wochen vor Beginn 470 €)
Teilnahmebeschränkung auf max. 26 TN
Für die Fortbildung wird die Anerkennung bei der Bayerischen Psychotherapeutenkammer beantragt.